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- Veröffentlicht: 20. Juni 2020
Kardiovaskuläre Prävention – wie körperliche Aktivität gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wirkt!
Kardiovaskuläre Erkrankungen zählen weltweit (auch in Österreich) zur Haupttodesursache. Durch gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen lässt sich ein Großteil dieser Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden oder reduzieren.
Was sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wie gefährlich sind sie?
Es handelt sich um Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße – typische Krankheitsbilder sind arterielle Hypertonie (Bluthochdruck), Myokardinfarkt (Herzinfarkt), koronare Herzkrankheit, ischämischer Schlaganfall und periphere arterielle Erkrankungen. Die Hauptursache dieser Erkrankungen ist Arteriosklerose. Dabei handelt es sich um eine Veränderung der Gefäße mit Elastizitätsverlust der Arterienwand und häufig auch einer Einengung des Gefäßdurchmessers durch sogenannte Plaques. Häufig bleibt Arteriosklerose über Jahre oder sogar Jahrzehnte symptomlos.
Kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen) zählen weltweit zu den häufigsten Krankheiten und gehören zu den führenden Todesursachen. In den westlichen Ländern sind 45 Prozent aller Todesfälle durch diese Krankheiten bestimmt. Auch in Österreich stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen über 65 Jahren und bei Männern über 45 Jahren die Haupttodesursache dar.
Gibt es präventive Maßnahmen?
Ja! Bei kardiovaskulärer Prävention geht es um die Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (primäre Prävention) als auch um das frühzeitige Erkennen (sekundäre Prävention) und die Vermeidung des Krankheitsfortschrittes und Folgeerkrankungen (tertiäre Prävention).
Das Risiko der Erkrankung und des Fortschreitens einer Arteriosklerose wird durch modifizierbare Faktoren bestimmt. Hier spielen vor allem lebensstilbezogene Ansätze eine sehr wichtige Rolle: gesunde Ernährung, nicht rauchen, Stress-Management, und insbesondere körperliche Aktivität!
Körperliche Aktivität als wichtige Präventivmaßnahme!
In der primären und sekundären Prävention zeigen aktuelle Studien sehr positive Erfolge von körperlicher Aktivität. Regelmäßige Bewegung führt zu einem geringeren Risiko der Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen und reduziert ebenso das Wiederauftreten einer Erkrankung und die Mortalität.
Körperliche Aktivität hat einen positiven Einfluss auf die kardiorespiratorische Fitness und sogenannte Biomarker kardiovaskulärer Erkrankungen (Lipid- und Lipoprotein Stoffwechsel, Glukose Stoffwechsel, Insulinresistenz, systemische Entzündung/Inflammation, Hämostase). Diese Aspekte sind besonders wichtige, gesundheitsfördernde Komponenten.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität zu niedrigeren Triglyceridwerten führt. Das Gesamtcholesterin sinkt und zusätzlich findet eine positive Veränderung des Verhältnisses zwischen LDL- und HDL-Cholesterin statt (höhere Level des HDL-Cholesterins und eine positive Beeinflussung der Hauptkomponente des HDL-Cholesterins, des Apolipoprotein A1).
Weiters wird durch regelmäßige Bewegung eine deutliche Reduzierung des Interleukin-18 und einiger weitere Biomarker der Insulinresistenz und proinflammatorischer (entzündungsfördernder) Eigenschaften bestätigt. Diese Wirkungsweise bringt einen positiven Einfluss auf Komponenten des metabolischen Syndroms mit sich. Adipositas gilt als ein chronischer proinflammatorischer Zustand, und insbesondere die chronische Entzündung des Fettgewebes kann zu einer Insulinresistenz führen. Durch die Reduzierung der Fettmasse und die Regulation von Cytokinen des Fettgewebes kann körperliche Aktivität chronische Entzündungen mildern und die Insulinsensitivität verbessern.
Sowohl moderates als auch intensives körperliches Training hat positive Effekte auf die kardiorespiratorische Fitness und damit verbundene kardiovaskuläre Gesundheit. Diese wichtigen Effekte werden am deutlichsten bei Menschen mit Typ 2 Diabetes, Prädiabetes, Hypertonie, Hyperlipidämie und dem metabolischen Syndrom. Sie profitieren noch stärker von Bewegung als gesunde Menschen. Aber wie bereits zu Beginn erwähnt spielt auch die primäre Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen durch körperliche Aktivität eine wichtige Rolle.
Regelmäßige Bewegung hilft uns dabei, gesund zu werden und auch gesund zu bleiben!
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